Stationäre Behandlung und therapeutische Möglichkeiten
Gründe für eine stationäre Behandlung:
- Schwere Insulinresistenz ( Tagesdosis > 100 IE)
- Hypoglykämiewahrnehmungsstörung mit wiederholten Unterzuckerungen unter medik. Therapie
- Schwankender Stoffwechsel mit symptomatischen niedrigen und hohen Blutzuckerwerten unter intensivierter Insulintherapie
- Wegeunfähige Patienten, bei denen das Therapieziel ambulant nicht erreicht wird
- Notwendige stationäre Schulung mit begleitender Anpassung (familiär, sozial, beruflich)
- Begleitende Depression, Akzeptanzstörung, Compliancestörung
- Diabetischer Fuß (Ulcus, Charcot-Fuß)
Therapeutische Möglichkeiten:
- Insulintherapie (ICT, CT, BOT)
- Parenterale Insulingabe
- Insulinpumpeneinstellung (CSII) für Neueinstellung und Optimierung
- Kontinuierliche Glukosemessung (CGM)
- Therapieanpassung bei Steroidmedikation im Rahmen von COPD, aktiven Hauterkrankungen, Hörsturz, Nervenentzündungen, Chemotherapie oder Immunsuppression durch Systemerkrankungen
- Therapieanpassung bei hochkalorischer oraler Zusatzernährung, Ernährung via Magensonde, parenteraler Ernährung, Bauchfelldialyse
- Behandlung / Neueinstellung bei Gestationsdiabetes und Betreuung perinatal
- Modulare strukturierte Gruppen- und Einzelschulung nach den Vorgaben der DDG
- Optimierte orale antidiabetische Therapie nach kardiovask. Risikoprofil inklusive Inkretintherapie
- Konservative Behandlung durch Beeinflussung von Risikofaktoren (Blutfette, Harnsäure, Hochdruck, Nikotin, Gewicht)
Zur Behandlung werden individuelle diagnostische und therapeutische Konzepte für die Patienten erstellt und bedarfsweise interdisziplinär diskutiert.